Gärten sind Heimat, Erlebnis- und Ruheraum und für Familien oft die Oasen im hektischen Alltag. Graben, Sähen, Hacken und Rechen fordern einen anderen Umgang mit Zeit und Raum ein. Durch Beobachten, Anfassen und Ausprobieren wird Natur erlebbar und die Freude am eigenen Tun kann bis ins hohe Alter reichen. Kinder lernen den Wechsel der Jahreszeiten kennen, erschließen sich die Natur und erleben, wie aus Samen eine Pflanze entsteht.
Der Garten ist Ort des Wachstums, des Lernens und der Begegnung: Die neue Lust am Gärtnern ist in vielen Städten zu spüren. Es entstehen Gemeinschaftsgärten, öffentliche Beete werden durch Kindergruppen angelegt, Familien bewirtschaften kleine Selbstversorgergärten und auf Asphaltstreifen entstehen Blumenwiesen.
Doch woher kommt sie, die neue Lust am Grün? Wie gärtnern Familien in einer Metropole? Und welche Angebote gibt es zum Thema Natur und Garten in Frankfurt? Wie sehen Gartenkonzepte für Familien aus? Wie wird in Kindertagesstätten und Schulen gegärtnert? Und wie sieht dann eine grüne Familienstadt aus?
Der 7. Frankfurter Familienkongress beschäftigte sich mit diesen Fragen, zeigte die Bedeutung von Gärten für Familien in einer Metropole auf und gab Impulse für eine grüne Familienstadt Frankfurt.
Nach der Eröffnung durch die Bildungsdezernentin Sarah Sorge und einer literarischen Einstimmung von Journalistin und Autorin Elsemarie Maletzke, gab es einen filmischen, einen Einblick in verschiedene außergewöhnliche Gartenprojekte mitten in der Stadt:
Danach referierte Carmen Dams (Leiterin Amt für Grünanlagen, Forsten und Landwirtschaft Saarbrücken) über städtische Freiraumkonzepte für Familien. Im Anschluss daran behandelte Andrea Baier von der Stiftungsgemeinschaft anstiftung & ertomis die Frage: „Interkulturelle Gärten – eine neue Gartenform für Familien?“. Von der Universität Potsdam war Dr. Dörte Martens zu Gast, die über die Gesundheitspotentiale von Stadtnatur aufklärte.
Begleitend dazu gab es eine ganztägige Informationsbörse mit 22 Ausstellerinnen und Ausstellern, die ihre Angebote zu diesem Themenfeld präsentierten, und einen Lesegarten, der zum Verweilen einlud. Am Nachmittag öffneten zehn Orte rund um das Haus am Dom ihre Türen und informierten zu „Garteninspirationen“. Anschließend folgten ein weiterer Vortrag, Strahlen und Speichen – der GrünGürtel kommt in die Stadt!, von Rosemarie Heilig (Dezernentin für Umwelt und Gesundheit), sowie die Vorstellung des Frankfurter Bündnisses für Familien.
In sechs verschiedenen Dialogforen hatten die KongressbesucherInnen abschließend Gelegenheit, vertiefend zu verschiedenen Aspekten des Kongressthemas zu arbeiten, bevor der Kongress nach einem Resümee sein Ende fand.
Das komplette Programm findet sich im Kongressflyer.
Impressionen des Familienkongresses